Wie schnell kann Ihr B2B Onlineshop online gehen? Unsere Erfahrungen aus der Praxis

09.09.2025

„Wie lange dauert es, bis unser B2B Onlineshop online gehen kann?“ – diese Frage hören wir von Entscheidern in fast jedem Erstgespräch. Die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Während wir für die meisten Projekte mit einem Zeitraum von rund sechs Monaten planen, haben wir in besonderen Situationen auch schon einen Onlineshop in nur zehn Tagen online gebracht. Auf der anderen Seite können Verzögerungen – beispielsweise durch einen zögerlichen ERP-Partner – dazu führen, dass sich ein Projekt über 18 Monate hinzieht.

In diesem Beitrag teilen wir unsere Erfahrungen aus über 25 Jahren B2B E-Commerce und mehr als 2.500 Projekten. Sie erfahren, welche Faktoren den Zeitplan entscheidend beeinflussen, wie Sie typische Verzögerungen vermeiden und welche Stellschrauben den Prozess erheblich beschleunigen können.

Welche Faktoren bestimmen die Launchzeit eines B2B Onlineshops?

Die Dauer bis zum Go-Live hängt im Wesentlichen von der Ausgangssituation Ihres Unternehmens ab. Besonders komplex wird es, wenn individuelle Kundenpreise, Rabattstaffeln und spezielle Konditionen berücksichtigt werden müssen. Solche Preislogiken erfordern eine sorgfältige Konzeption und Umsetzung. Ebenso entscheidend ist die Qualität Ihrer Produktdaten. Je strukturierter und vollständiger sie aufbereitet sind, desto schneller lassen sie sich in den neuen Onlineshop integrieren.

Ein weiterer Zeitfaktor sind Schnittstellen zu ERP-, PIM- oder CRM-Systemen. Hier kommt es häufig zu Verzögerungen, wenn Partner nicht rechtzeitig liefern oder Spezifikationen unklar sind. Auch die internen Prozesse spielen eine große Rolle: Unternehmen, die schnelle Entscheidungen treffen und ein dediziertes Projektteam bereitstellen, kommen deutlich schneller ans Ziel. Hinzu kommen die klassischen B2B-Anforderungen wie Berechtigungskonzepte, Freigabeworkflows oder kundenspezifische Kataloge, die zusätzlichen Aufwand verursachen.

Wie sieht eine typische Projekt-Timeline aus?

Ein B2B E-Commerce Projekt durchläuft meist ähnliche Phasen. Am Anfang stehen Analyse und Konzeption. In vier bis sechs Wochen werden Anforderungen geklärt, Zielgruppen definiert, die technische Ausgangslage geprüft und eine erste Umsatzsimulation erstellt.

Darauf folgt die Auswahl der Plattform und das technische Grundsetup. Hier wird entschieden, auf welchem Fundament der Onlineshop stehen soll – und welche Infrastruktur benötigt wird. Anschließend beginnt die Design- und UX-Phase, die im B2B-Kontext stark auf Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität ausgerichtet ist.

Die eigentliche Implementierung nimmt in der Regel acht bis zwölf Wochen in Anspruch. Parallel dazu laufen die Integration der Produkt- und Kundendaten sowie die Preiskalkulation. Danach folgen umfangreiche Tests, bevor in einer letzten Phase die Mitarbeiter geschult und der Onlineshop schrittweise live geschaltet wird. Rechnet man alle Abschnitte zusammen, ergibt sich ein realistischer Zeitraum von etwa sechs Monaten – vorausgesetzt, alle Beteiligten arbeiten effizient zusammen.

Wo liegen die größten Beschleunigungspotenziale?

Ein wirksamer Ansatz ist der Start mit einem sogenannten Minimum Viable Product (MVP). Dabei konzentriert sich das Projekt auf die wirklich wichtigen Funktionen und auf die Kernsortimente, die den meisten Umsatz bringen. Sonderfälle und komplexe Integrationen werden bewusst zurückgestellt, um den Marktstart nicht zu verzögern.

Ein zweiter Hebel ist die Datenqualität. Wer schon zu Beginn auf saubere, vollständige und standardisierte Produktdaten setzt, spart im Projektverlauf viel Zeit. Oft unterschätzt, aber von großer Wirkung ist auch die Auswahl der richtigen Partner. Ein erfahrener Dienstleister mit B2B- und Shopware-Expertise kann Engpässe vermeiden und die Time-to-Market entscheidend verkürzen.

Beispiele aus der Praxis

Wie groß die Unterschiede in der Projektdauer sein können, zeigen zwei Kundenfälle:

Bei einem gehackten Onlineshop mussten wir innerhalb von nur zehn Tagen einen Ersatz-Onlineshop bereitstellen. Möglich wurde das, weil wir uns konsequent auf die Kernfunktionen beschränkten, auf die ERP-Integration zunächst verzichteten und parallel an mehreren Arbeitspaketen gearbeitet haben.

Ganz anders verlief ein Projekt, bei dem die ERP-Schnittstellen nicht rechtzeitig bereitgestellt wurden. Statt des geplanten Starts nach sechs Monaten verzögerte sich der Go-Live um insgesamt 18 Monate. Die Lehre daraus: Alle Partner müssen frühzeitig eingebunden werden, Schnittstellen sollten vor Projektbeginn spezifiziert sein und ein Plan B gehört unbedingt auf den Tisch.

Häufige Stolperfallen im B2B E-Commerce

Viele Projekte scheitern nicht an der Technik, sondern an internen Entscheidungsprozessen. Lange Freigabezyklen und unklare Verantwortlichkeiten bremsen den Fortschritt erheblich. Ebenso oft wird die Komplexität von B2B-Prozessen unterschätzt. Kundenspezifische Preise, Genehmigungs-Workflows oder spezielle Versandbedingungen sind in der Realität meist deutlich komplizierter, als es in der Theorie scheint.

Ein weiterer Klassiker ist die Perfektionsfalle. Unternehmen wollen ihren Onlineshop mit sämtlichen Funktionen starten – und verlieren dadurch wertvolle Zeit. Erfolgreicher ist ein Ansatz, der auf frühe Releases setzt, Nutzerfeedback ernst nimmt und den Onlineshop Schritt für Schritt weiterentwickelt.

Sind Sie bereit für einen schnellen Onlineshop-Launch?

Bevor Sie in die Umsetzung starten, lohnt ein ehrlicher Blick auf die Voraussetzungen. Sind die Produktdaten wirklich vollständig? Ist die Preisstruktur dokumentiert? Gibt es klare Entscheidungswege? Und ist Ihr Projektteam in der Lage, kurzfristig Kapazitäten freizumachen? Je besser diese Grundlagen vorbereitet sind, desto schneller kommen Sie ans Ziel.

Expertentipp: Der Scale-Up Masterplan

Aus unserer Erfahrung ist ein phasenweises Vorgehen am erfolgreichsten. In den ersten ein bis drei Monaten geht es darum, das Kernsortiment online zu bringen, die wichtigsten Kunden anzubinden und die Grundfunktionen bereitzustellen. Danach folgt der Ausbau: Das Sortiment wird erweitert, Prozesse automatisiert und die Integration mit Bestandssystemen vertieft. Ab neun Monaten steht die Optimierung im Vordergrund – etwa durch datengetriebene Verbesserungen, erweiterte B2B-Funktionen oder die Internationalisierung. Dieser Weg sorgt für schnelle Erfolge und langfristige Skalierbarkeit.

FAQ: Häufige Fragen zur Launch-Zeit eines B2B Onlineshops

Welche Systeme ermöglichen den schnellsten Launch?
Unsere klare Empfehlung für die meisten Projekte ist Shopware. Die Plattform bietet die notwendige Flexibilität, praxisgerechte B2B-Funktionen und eine Architektur, die sowohl schnelle Starts als auch nachhaltiges Wachstum ermöglicht. Cloud-Lösungen können zwar kurzfristig noch schneller wirken, stoßen jedoch bei individuellen Preislogiken, ERP-Integrationen und Skalierung schnell an Grenzen.

Wie viel Zeit sollten wir für die Schulung einplanen?
In der Regel zwei bis vier Wochen. Dazu gehören interne Trainings ebenso wie Schulungsmaterialien für Kunden. Ein gut geschultes Team ist entscheidend für die Akzeptanz des neuen Systems.

Können wir den Onlineshop in Phasen launchen?
Ja, und genau das ist meist die klügste Strategie. Ein schrittweiser Launch reduziert Risiken und ermöglicht es, früh von echtem Kundenfeedback zu profitieren.

Wie stark verzögert eine ERP-Integration den Launch?
Je nach Komplexität kann sie zwei bis sechs Monate zusätzlich beanspruchen. Wer schnell starten möchte, kann zunächst mit vereinfachten Prozessen oder manuellen Datenübertragungen arbeiten.

Fazit

Die Einführung eines B2B Onlineshops ist kein Sprint, sondern ein strukturiertes Projekt, das in der Regel rund sechs Monate benötigt. Entscheidend ist dabei nicht allein die Geschwindigkeit, sondern die Balance zwischen Tempo und Qualität. Mit einem klar definierten MVP, schnellen Entscheidungsstrukturen und der richtigen Partnerwahl lässt sich die Time-to-Market deutlich verkürzen – ohne dabei auf wesentliche Funktionen zu verzichten.

Jeder Monat, den Sie früher am Markt sind, bringt Ihnen zusätzlichen Umsatz, wertvolles Kundenfeedback und einen Vorsprung vor Ihren Wettbewerbern.

Call to Action

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